Musik und Text zusammen: Man nennt es auch Lied.

Das ist jedem geläufig. Wenn beides zusammenpasst, ist es wunderbar und kann unser Denken und Fühlen anregen.

Aber ein gelesener Text und eine davon unabhängig komponierte Musik für Klavier, die sich abwechseln und in ihrem Wechsel die Stimmung des Gegenübers beflügeln, können die Gedanken der Zuhörerinnen und Zuhörer aktivieren und in ihrer Stimmung unterstützen.

Das ist Claudia de Boer mit dem Text „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann und Johannes Gahl mit seinen ausgewählten Klavierstücken (unter anderem aus den Kinderszenen von Robert Schumann) trefflich gelungen.

Die beiden sind ein sichtlich eingespieltes Team, das einem sowohl den vorgetragenen Text als auch die gespielte Musik näher bringt und zu einem neuen, tieferen Verständnis führt.

Claudia de Boer nutzte dafür die Modulation der Stimme, Sprechtempo, Pausen, Gestik und Mimik.

Johannes Gahl konnte mit seinem einfühlsamen, klaren Klavierspiel das Publikum fesseln.